Donnerstag, 30. August 2018

Mein Urlaub.

Immer habe ich den Jakobsweg unterschätzt. Ich weiss nicht warum, aber ich habe ihn immer für ein Ziel zweiter Kategorie gehalten. Was für ein Fehler!

Foto: Jorge Ampudia

Ich kann jetzt laut sagen, dass der ,,Camino" mein Leben verändert hat, aber was ist der Jakobsweg und warum hat er mein Leben verändert? Der Jabobsweg ist ein Pilgerweg, der durch Europa nach Santiago de Compostela in Galicien ( Spanien) führt. Der bekannteste Camino ist Camino Francés, der in Frankreich, genauer gesagt, in St-Jean-Pied-Port beginnt und im 11. Jahrhundert mehr oder weniger entstand. Ursprünglich war der Camino eine christliche Pilgerfahrt, heute sind es auch andere Gründe zu zählen, um den Jabobsweg zu machen.

Für den Jakobsweg ist es notwendig ein Pilgerausweiss, wenn man in den Pilgerherbergen übernachten will und am Ende, wenn man Santiago erreicht, man die sogenannte Compostela bekommt. Eine Urkunde, die beweist, dass der Pilger mindestens die letzten 100 Km gemacht hat.

Man kann den Camino zu Fuss, mit dem Rad oder mit Pferd machen. Mit oder ohne Gepäck, was ein grosser Unterschied ist, da viele ihr Gepäck mit Taxis transportieren lassen.

Bis Sarria ist der Camino einmalig, innig...einer kann sich kennenlernen und die Frage wer bin ich? beantworten. Von Sarria bis Santiago ist der Camino ein bisschen anders. Fast niemand grüsst den anderen Pilgern und der Camino hat viel mehr mit einer Wanderung zu tun als mit einer Pilgerfahrt. Die Pilger strömen sich Richtung Santiago und die Ruhe und der Geist des Caminos verschwinden.

Ich habe diesmal in Ponferrada den Camino angefangen. Das heisst, ich habe etwa 210 Km gemacht. Am Anfang habe ich geschrieben, dass ich den Jakobsweg unterschätzt habe und damit meine ich,  ich dachte es war ein Kinderspiel. Das ist falsch. Der Jakobsweg ist hart. Durchschnittlich habe ich über 25 Km täglich gemacht, so dass ich am Ende einen kaputten Fuss bekam. Ich habe immer noch Probleme mit ihm.

Foto: Jorge Ampudia

Ich muss zugeben, alles in allem, dass ich schon an den nächsten Camino denke. Vielleicht will ich nicht nicht über Sarria nach Santiago, aber der Jakobsweg ist zweifellos einmalig und ich kann ihn nur weiter empfehlen.

Gepostet von Luis García