Donnerstag, 5. September 2013

Gespräch mit meinem neugeborenen Kind ( Folge 3)


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Einem Kind mit dem Fläschen aufziehen ist nicht einfach. Das wissen natürlich alle, die ein Kind haben. Alles kompliziert sich einen Haufen, wenn der Vaterschafturlaub endet und die Arbeit wieder anfängt.
Das Kind wächst auf und nimmt zu. Alles ist planmässig famos. Die Uhrzeiten der Flaschen bleiben zur Zeit immer noch bei uns, aber das eigene Aussehen wird schlimmer und die Kräfte verschwinden. Das Baby selbst ist die Belohnung, um weiterzumachen.

-Aber wie schaffen diese kleinen Menschen, dass wir jeden Tag aufwachen?

Mein Kind ist lang und rund. Es lächelt selten an und bewegt sich anständig. Es macht auch ganz gerne komische Gesichte. Mein Lieblingsgesicht ist, wenn es die Augen zumacht und seine Lippen abrundet, als ob es ein Wolf wäre, der im Mondschein heult.

Heulender Wolf.-Google Bilder.

Der "Wolf " taucht normalerweise nach dem Fläschen auf oder bei einer Rülpsenunterbrechung. Die Wangen sind neutral und fallen ein kleines bisschen runter. Das Baby seufzt und langsam runden sich die Lippen ab, bis der "Wolf "kommt. Es dauert nur zwei oder drei Sekunden, aber es lohnt sich total.

-Ja, ganz eindeutig ist der "Wolf" mein Babys Lieblingsgesicht !

Hochwahrscheinlich tut es den "Wolf" wegem seinen Gasproblemen, aber ich spekuliere gerne über andere mögliche Bedeutungen vom diesem Gesicht, weil es ganz selten den "Wolf" macht und die Gasprobleme öfter auftauchen.

Das Kind weiss nicht, was das Leben ist: (Geld, Krise, Job, Familie, usw.)

-Warum tut es denn den "Wolf"?

Die Wahrheit zu sagen,  erinnere ich mich nicht, worüber ich ihr gesprochen habe, wenn es den "Wolf" macht, aber es sieht so aus, als ob es alles kapiert hätte, was ich ihr erzählt habe.

-Naja...was für ein Gesicht würden Sie machen, wenn jemand Ihnen erzählen würde, wie diese Welt ist, in der Sie leben müssen?

J. Luis García








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