Dienstag, 11. September 2012

So war mein 11. September...

Foto: Picasa
Manchmal kommentiert man ja mit den Leuten, was einer am 11. September 2001 machte. Ein Tag, dass das Leben von uns allen veränderte. Bis heute habe ich nur ein paar Freunde davon erzählt.

Es war ein heller Tag in Bilbao. Damals arbeitete ich nicht nur als Deutschlehrer sondern hatte ich auch einen Nebenjob als Reiseführer. Bilbao genoss den Boom vom Guggenheim Museum und viele ausländische Besucher besichtigten die Stadt.

Es war hart, aber ich machte Führungen im Guggenheim Museum. Wenn ich mich gut daran erinnere, lief  eine Ausstellung von Armani  und eine andere über die Panza Sammlung.

Am diesem Tag hatte ich zwei Gruppen. Eine morgens und eine andere nachtmittags. In dieser Epoche pfegte ich Gruppen auf verschiedenen Sprachen zu führen.

Damals lebte ich in einer Mietwohnung in Deusto, ein Viertel Bilbaos. Die Einrichtung der Wohnung war arm, aber gemütlich. Ich ass, während ich fern guckte. Plotzlich sah ich die Nachricht an. Live, aus den USA.

Trümmer, Rauch, Chaos, Durcheinender, Angst....

Ich verliess die Wohnung ohne die Nachricht zum Ende zu gucken.

Auf der Strasse gab es niemand. Die Sonne schien platt und ich lief von der Wohnung bis zum Museum. Etwa 15 Minuten zu Fuss.

Am Eingang wartete ich auf die Gruppe. Die Stewardess vom Museum wussten nichts und ich sagte ihnen darüber Bescheid.

Plotzlich erschien die Gruppe. Sie hatten in ihrem Bus Radio gehört. Die waren alle Amerikaner.

Blasse Gesichter guckten mich an. Sie guckten auf ihre Tickets. Sie nickten. Gleichzeitig murmelten sie mit den anderen Gruppenmitgleidern.

Langsam begannen wir die Führung. Sie hörten zu, aber sie achten kaum auf meine Worte. Sie guckten oft in die Leere.

Nach etwa 90 Minuten endete die Führung. Sie bedankten sich dafür und gingen weg.

Ein neues Kapitel der Weltgeschichte hatte begonnen.

J. Luis García

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