Montag, 8. April 2013

Heimat Erde




Fuerteventura. Endlos lange Strände. Dünen. Vulkane. Kleine Fischerdörfer. Esel, Ziegen. Wüste. Natur. Nicht ohne Grund ist Fuerteventura jährlich für Viele ein beliebtes Urlaubsziel. Umso wichtiger ist es, die Insel und unsere Umwelt zu schützen; aufmerksam zu sein; aufmerksam zu machen. Bewusstsein entwickeln. -Und weitergeben.

1. Eindruck:
Ein Ausflug an die vermeintlich unberührte Küste. Der Zugang ist nur über Sandpisten möglich, die Buchten sind klein und wild; Wellen rollen tosend über die steinigen Strände. Doch ein Gefühl von Traurigkeit macht sich breit, wenn man dort hinschaut, wo die letzte Flut sich von ihrer Last befreit hat. Plastik. Vom Salz geblichene Kanister, zersetzte Sandalen, Tüten, Flaschen, rostige Bierdosen. Was berechtigt uns, so mit dem Meer, mit unserer Umwelt umzugehen?

2. Eindruck:
Das Mädchen von Nebenan raucht lässig eine Zigarette. Als der Bus kommt, nimmt sie einen letzten tiefen Zug und wirft den Zigarettenstummel unbekümmert an die Bordsteinkante. Der Taxifahrer auf der Hauptstraße bringt Touristen zu ihrem Hotel. Nachdem er seine Zigarette beendet hat, wirft er die Kippe wie gewohnt aus dem Fenster. Und auch den Sandstrand verwechseln wohl viele Raucher mit einem Aschenbecher. Wie viele Brandwunden muss die Erde noch ertragen?

3. Eindruck:
Es ist ein windiger Tag, wie sooft. Die Mutter steigt mit ihrer kleinen Tochter aus dem Bus, nimmt sie an die Hand und steuert auf ihr Haus zu. Eine Böe entreißt den Beiden den Kassenbon des letzten Einkaufs. Der Zettel vollführt einen Tanz in der Luft, ohne sich jedoch merklich von seinen Besitzern zu entfernen. Das Mädchen dreht sich um, will nach dem Bon greifen, doch die Mutter verbietet es ihm und zieht es weiter. Der Kassenzettel bleibt auf der Straße liegen. Wer war hier Vorbild für wen?

Container
4. Eindruck:
Immer häufiger sieht man Container zum Recyceln des Hausmülls. Oftmals sind sie sogar beschriftet und geben klar vor, welcher Müll in welche Tonne gehört. Und auch wenn dem nicht so ist, in der Regel gilt: gelb steht für Plastik, blau für Papier, schwarz für Restmüll und grün für Biomüll. Ein Blick in die Tonnen genügt jedoch und es wird klar, dass Vielen diese Einteilung egal ist. Was ist so schwer daran, den Müll zu trennen?

All die Reichtümer, die die Erde uns schenkt, wir sollten sie schützen. Es kostet uns nichts, unseren Müll mitzunehmen und umweltgerecht zu entsorgen. Es kostet uns nichts, an der Supermarktkasse auf die Plastiktüten zu verzichten und einen Einkaufskorb oder wiederverwendbare Taschen mitzunehmen. Es kostet uns nichts, unsere Zigarettenstummel unterwegs in einem leeren Marmeladenglas aufzuheben, anstatt sie achtlos in die Gegend zu werfen. Wir müssen anfangen zu verstehen, dass die Erde als Ganzes unsere Heimat ist. Denn es ist sicher, dass niemand seinen Müll einfach so in seinen eigenen Garten oder in seine eigenen vier Wände schmeißt…

Raja Kraus.

Keine Kommentare: